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5 Fitnessmythen im Faktencheck

Verfasst am: Mai 8, 2020 | Autor: Ron Conrad | Kategorien: Training

Was stimmt und was ist frei erfunden?

5 Fitnessmythen im Faktencheck

In unserem zweiten Teil der Serie Faktencheck wollen wir mit Trainingsmythen aufräumen und klären. was wirklich stimmt und was frei erfunden ist.


Mythos 1: Bauchtraining macht einen flachen Bauch

Dieser Mythos lässt sich schlichtweg als falsch beurteilen. Deine Bauchmuskulatur siehst du erst, wenn nur noch sehr wenig Körperfett vorhanden ist. Natürlich wird deine Bauchmuskulatur deutlicher und praller, wenn du deinen Bauch mit gezielten Übungen trainierst, allerdings wird keine lokale Fettverbrennung an deinem Bauch stattfinden. Um wirklich Bauchfett zu verlieren, ist es unerlässlich, in ein Kaloriendefizit zu gehen. Du musst also eine Diät einleiten und weniger Energie zu dir nehmen, als du verbrauchst. Mit der entsprechenden Ernährung und Sport wird dein Körper Fett verbrennen und dein Bauch wird flacher, deine Bauchmuskeln sichtbarer.


Mythos 2: Du kannst auch ohne Gewichte Muskeln aufbauen

Das stimmt nur zum Teil. Ein Anfänger kann zu Beginn auch mit Eigengewichtübungen Muskeln aufbauen. Allerdings muss gesagt sein, dass maximale Belastung sehr begrenzt ist und weitere Steigerung schwierig wird. Sobald du die Übungen mit dem eigenen Körpergewicht über den Hypertrophiebereich hinaus schaffst, solltest du auf Gewichtstraining zurückgreifen, um deine Muskeln ausreichend zu reizen. Um den maximalen Muskelaufbau zu erreichen, solltest du folgende Belastungsnormative einhalten:

Wiederholungen: 8-12 pro Satz
Sätze: 3-5 pro Übung
Übungen: 2-5 
Time under Tension: 40-60 Sekunden
Pause: 60-90 Sekunden


Mythos 3: 10 Minuten Sport am Tag reich aus

Diese Aussage findest du in unzähligen Trainingsprogrammen, die du online erwerben kannst. Natürlich wird ein gänzlich untrainierter Mensch diverse Erfolge mit einem 10-minütigen Training zuhause im Wohnzimmer machen. Ein bisschen Bewegung ist schließlich besser als gar keine Bewegung. Allerdings wirst du damit nicht zum Spitzenathleten und Muskulatur wirst du so nicht aufbauen. Ein Hypertrophietraining, also ein Muskelaufbautraining, unterliegt genauen Vorraussetzungen, was die Belastung angeht. Wie du den richtigen Reiz für dein Trainingsziel setzt, kannst du in unserem Blog ‚Grundlagen‘ nachlesen. Wenn du ein Fitnessmodel sieht, das mit einem 5-10 minütigen Training täglich wirbt, kannst du davon ausgehen, dass er oder sie selbst nicht auf diese Weise fit geworden ist. Es handelt sich indiesen Fällen immer um Marketing-Strategien und reinen Profitaktionen.


Mythos 4: Durch Muskelkater merkst du, dass das Training effektiv war

Auch diese Aussage ist komplett unsinnig. Muskelkater ist kein Indiz für die Effektivität eines Trainings, lediglich dafür, dass die Belastung für den momentanen Stand zu hoch war. Wenn du eine neue Sportart beginnst, wirst du immer Muskelkater in der Muskulatur verspüren, die du gerade belastet hast. Dieser Reiz ist komplett neu für deine Muskulatur und überfordert diese. Es entstehen leichte Einrisse in Teilen des Muskels, was den nachhaltigen Schmerz verursacht. Je länger du diese Sportart ausführt, desto seltener und geringer wird der Muskelkater. Mehr zum Thema Muskelkater kannst du hier nachlesen.


Mythos 5: Viel hilft viel

Viel macht vielleicht viel kaputt, mehr aber auch nicht. Natürlich sollten deine Trainingsgewichte mit der Zeit erhöht werden, dann ist es auch irgendwann so, dass viel auch viel hilft, wenn es um Muskelaufbau oder Kraft geht. Allerdings sollte das Trainingsgewicht immer an deinen momentanen Zustand angepasst werden. Du solltest die Übungen richtig ausführen, ohne auszuweichen und so an dein Limit gehen, dass du die optimale Wiederholungszahl gerade so schaffst. Wenn du zu viel Gewicht wählst, läufst du Gefahr, Verletzungen zu provozieren und somit lange Zeit aus dem Training auszufallen.

Wir hoffen, wir konnten dir mit einigen Aussagen helfen. Lasse dich nicht zu stark von sozialen Medien beeinflussen und höre auf erfahrene Athleten, die selbst schon etwas im Sport erreicht haben und dir mit Erfahrung zur Seite stehen können.

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