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CLA-Report

Ein neuer Meilenstein in der Geschichte moderner Supplements

Was Du wissen solltest!

CLA ist eine Fettsäure, die gleichzeitig Muskeln auf- und Fettreserven abbaut, die Vitalität steigert und die Kraft- und Energiereserven erhöht. CLA ist ein starkes Antioxidans - es stärkt das Immunsystem und ist höchstwahrscheinlich sogar in der Lage, Krebszellenwachstum zu hemmen. Fitness-, Kraft- und Ausdauersportler sind von seiner Wirkung begeistert. Doch auch immer mehr Nichtsportier beginnen, den ernährungsphysiologischen Wert von CLA für sich zu entdecken. 

Chemie 

CLA (Konjugierte Linolsäure) ist eine natürliche Fettsäure, die überwiegend in tierischen Lebensmitteln zu finden ist. CLA wird in der Natur aus Linolsäure gebildet, einer aus 18 Kohlenstoffatomen aufgebauten, zweifach ungesättigten Fettsäure (cis 9, cis 12-Octadecadiensäure, C18H32O2). 
Linolsäure ist in der Natur weit verbreitet und findet sich insbesondere im Öl von Mais, Leinsamen und Baumwollsamen. Sie zählt zu den für Säugetiere essentiellen Fettsäuren und wird mit einigen anderen wie z.B. die Arachidonsäure (C20H32O2) in die Klasse des Vitamins F eingeordnet. 
Durch Verschiebung einer Doppelbindung wird aus Linolsäure "konjugierte Linolsäure" (CLA) gebildet. Diese sog. „Isomerisierungsreaktion" ist von großer Bedeutung, da die Linolsäure durch die Verschiebung der Doppelbindung neue strukturelle und chemische Eigenschaften erhält. 
Bei dieser Isomerierungsreaktion können außerdem je nach Anordnung der Doppelbindung im Raum verschiedene Isomerieformen entstehen. Von den acht theoretisch möglichen Isomerieformen ist die cis 9, trans 11-Octadecadiensäure die wichtigste und häufiger vorkommende Form, der auch die höchste biologische Wirksamkeit zugeschrieben wird. Hier besteht jedoch noch Forschungsbedarf. Möglicherweise kann eine Optimierung der Wirkung von CLA erleichter werden, wenn das Verhältnis der Isomere zueinander gezielt verändert wird. 

Vorkommen

CLA wurde 1985 als erstes von Mike Pariza - Leiter des Food Research Institute an der University of Wisconsin, und Mitarbeitern - in gegrilltem Rindfleisch gefunden und 1987 charakterisiert. 1989 wurde es in Käse und später auch in anderen Milchprodukten wie Joghurt nachgewiesen.

Im Fleisch von Wiederkäuern findet sich CLA in Mengen von 3 bis 6 mg CLA/g Fett, wobei Rindfleisch besonders reich an CLA ist. Wiederkäuer sind durch bestimmte Pansenbakterien in der Lage, durch Isomerierung der in Pflanzen reichlich vorkommenden Linolsäure; konjugierte Linolsäure zu synthetisieren. Das Bakterium Butyrivibrio fibrisolvens produziert das für diese Reaktion notwendige Enzym und ermöglicht so die Synthese des CLA in den feststellbaren Mengen.

Durch Kochen oder Braten des Fleisches steigt die Konzentration von CLA an, beim Grillen sogar auf das Fünffache. Der Mechanismus dieser Reaktion ist zwar noch nicht verstanden, wird aber auch beim Erhitzen von Milch - beispielsweise durch Pasteurisieren - beobachtet. CLA findet sich auch im Fleisch von Schweinen und Geflügel sowie in Eiern, aber die Konzentration ist hier wesentlich geringer als die im Fleisch von Wiederkäuern. 

Durchschnittlicher CLA-Gehalt in Lebensmitteln:

 Fettgehalt in 
%
CLA in mg 
pro g Fett
CLA in mg pro 100 g 
Lebensmittel
Butter80,04,7376
Kondensmilch 10,07,070
Milch, homogenisiert 3,55,519
Joghurt, natur 3,55,117
Hüttenkäse 4,34,519
Mozzarella 11,54,754
Gouda, 45 % F.i.Tr. 30,06,3189
Rindertalg 96,52,6251
Rindfleisch, Roastbeef 8,92,926
Rinderhack14,04,360
Kalbfleisch, Kotelett 3,15,617
Lammfleisch, Kotelett 32,02,786
Schweinefleisch, Kotelett 13,00,68

Enthält unsere Nahrung denn nicht genügend CLA? 

Obwohl CLA in vielen tierischen Lebensmitteln vorkommt, ist die Aufnahme mit der Nahrung unzureichend.

Zum einen haben Veränderungen in der Rinderzucht bzgl. der Fütterungsweise zu einer stetigen Abnahme der konjugierten Linolsäure nicht nur in Rindfleisch- und Milchprodukten, sondern generell in unserer Ernährung geführt (Wissenschaftler vermuten sogar ein Zusammenhang zwischen der Abnahme der konjugierten Linolsäure in unserer Nahrung und der stetigen Zunahme übergewichtiger Menschen in unserer Gesellschaft). Hinzu kommt, dass infolge der BSE-Problematik der Verzehr von Rindfleisch stark zurückgegangen ist, womit jedoch eine der wichtigsten Quellen für CLA wegfällt.

Zu beachten ist, dass konjugierte Linolsäure fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Pflanzenmargarine und ernährungsphysiologisch besonders „hochwertige“ Pflanzenöle wie Distelöl oder Sonnenblumenöl, die reich an essentiellen, ungesättigten Fettsäuren sind, enthalten keine konjugierte Linolsäure! Die Bevorzugung pflanzlicher gegenüber tierischen Fetten, die aus ernährungsphysiologischer Sicht ja einerseits sinnvoll ist, verschlechtert die Aufnahme von CLA aus unserer Nahrung also zusätzlich.

Mit CLA unterversorgt sind vor allem diejenigen, die sich besonders fettarm ernähren. Hierzu zählen z.B. Sportler (v.a. Bodybuilder), Übergewichtige, aber auch Schlankheitsfanatiker, die häufig oder sogar ständig in Diät leben, sowie ältere Menschen. Sie alle nehmen mit ihrer Nahrung noch weniger CLA auf als „Normalesser“, die wie oben beschrieben i.a. auch schon mit CLA unterversorgt sind. Dabei wäre es gerade für diese Personengruppen nützlich, mehr CLA aufzunehmen, da CLA mehr Energie und Ausdauer liefert und wichtig für das Immunsystem, den (Fett-) Stoffwechsel, den Muskelaufbau, die Leistungsfähigkeit usw. ist. Kein Wunder also, dass Abnahmewillige in eine „Diätfalle“ geraten und Sportler, insbesondere Bodybuilder, Schwierigkeiten mit dem Muskelaufbau oder ihrem Immunsystem haben. Dies gilt auch für ältere Menschen, die aufgrund von Krankheiten oder Enzymmangel Fette in der Nahrung meiden müssen.

Unbestritten ist es sinnvoll, Nahrungsfett einzuschränken. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt, 25 bis 30 % der täglichen Kalorien aus Fett zu beziehen, dies sind etwa 60 bis 80 g pro Tag. Die meisten von uns nehmen jedoch wesentlich mehr Fett auf, und zwar im Durchschnitt rund 120 bis 140 g pro Tag.

Anders sieht die Fettaufnahme jedoch bei Sportlern aus: Bodybuilder beispielsweise halten sich häufig an die „athletische Richtlinie“, 15 - 20 % der täglichen Kalorien aus Fett zu beziehen. In der Wettkampfvorbereitung kann die Fettzufuhr sogar noch niedriger sein. Hier kann es nicht nur leicht zu einem Mangel an fettlöslichen Vitaminen und essentiellen Fettsäuren kommen, vielmehr wird auch CLA nur noch in minimaler Menge mit der täglichen Nahrung aufgenommen.

Warum nehmen wir zu wenig CLA mit unserer Nahrung auf? 

  •  - fettarme Ernährungsweise (bei Sportlern, während Fettreduktionsdiäten usw.)  
  •  - generelle Abnahme des CLA-Gehalts in unseren Lebensmitteln durch veränderte Produktionsmethoden in der Landwirtschaft
  •  - Verzicht auf Rindfleisch infolge BSE-Problematik
  •  - Meiden tierischer Fette, Bevorzugung von Pflanzenölen
  •  - Meiden tierischer Erzeugnisse allgemein

Wirkungsweise 

 

Wie reduziert CLA Körperfett? 

CLA steigert die Fettverbrennung, indem es die körpereigene Thermogenese erhöht. Unter Thermogenese versteht man das Wärmebildevermögen des Körpers, d.h. man setzt mehr Energie in Form von Wärme um. Die Energie stammt dabei ausschließlich aus Fettsäuren, d.h. es werden ausschließlich Körperfettdepots und keine Muskeln oder Glykogenbestände angegriffen und verbrannt.

Mehr Kraft und Ausdauer durch CLA 

Die aus den Fettsäuren freigesetzte Energie steht jedoch nicht nur in Form von Wärme, sondern auch in Form vermehrter Kraft und Ausdauer zur Verfügung. Bodybuilder berichten von erheblichen Kraftsteigerungen vergleichbar mit Kreatin. Anwender berichten, dass sie durch die Einnahme von CLA die Wiederholungszahlen in den Sätzen um 50 % erhöhen können, also z.B. von 10 auf 15 Wiederholungen pro Satz, wobei gleichzeitig auch noch die Gewichte erhöht werden können. Im Ausdauerbereich (Radsport, Schwimmen, Leichtathletik) wird durchschnittlich von etwa 20 bis 30 % mehr Leistung berichtet.

Wie genau wirkt CLA beim Aufbau fettfreier Muskelmasse? 

Kontrollierte wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass CLA das Wachstum von Tieren unterstützt und in katabolen Situationen Muskelverluste reduziert. Pariza hat in jüngeren Studien beim Menschen belegt, dass CLA einen Muskelabbau selbst unter extrem katabolischen Bedingungen, beispielsweise bei Krankheiten oder Vergiftungen, verhindert.

Dem Antikatabolismus kommt auch im Bodybuilding eine entscheidende Rolle zu, denn je besser es Bodybuildern gelingt, den Muskelabbau zu reduzieren, um so schneller klappt es mit dem Muskelaufbau. So ist auch CLA in der Lage, den Muskelaufbau zu unterstützen, indem es trainingsbedingte Eiweißverluste minimiert und negativen Effekten katabol wirkender Hormone (z.B. Cortisol) entgegenwirkt. Die muskelaufbauende Wirkung von CLA beruht weiterhin auf einer Steigerung der Proteinsynthese im Muskel und einer Erhöhung der Stickstoffretention (-Zurückhaltung).

Dr. Yann Rougier, M.D., Europas bekanntester Sportarzt, ist der Überzeugung, dass CLA „der Schlüssel zum Muskelwachstum sein kann“. Er ist der Auffassung , dass CLA durch einen bestimmten Mechanismus und seine antioxidativen Eigenschaften (s.u.) den Nährstofftransport durch die Muskelzellmembran verbessert und so den Muskelaufbau verstärkt.

CLA - Die Wirkungen im Überblick:

  •  - Abbau von Körperfett
  •  - Aufbau fettfreier Muskelmasse
  •  - vollere Muskulatur
  •  - mehr Definition
  •  - höhere Muskelhärte und Muskeldichte
  •  - mehr Energie, Kraft und Ausdauer

Studien belegen die Effekte von CLA auf den Fett- und Proteinstoffwechsel 

Mike Pariza, Leiter des Food Research Institute an der University of Wisconsin (USA) hat CLA 16 Jahre lang intensiv studiert. Neben einer immunstimulierenden Wirkung entdeckte Pariza, dass Tiere durch die Gabe von CLA mehr fettarme Muskeln und weniger Körperfett produzierten.

In einer Studie wurden die Auswirkungen von CLA auf den Fett- und Proteinstoffwechsel bei Mäusen untersucht. Über einen Zeitraum von vier Wochen erhielten die Tiere eine Standard-Nahrung, die entweder mit 5,5 % Maiskeimöl (Prozentanteil von der gesamten Energiezufuhr) oder mit 5 % Maiskeimöl und 0,5 % CLA angereichert war. Die mit CLA gefütterten Mäuse zeigten eine signifikante Körperfettreduktion zwischen 57 und 70 % und einen signifikanten Anstieg der fettfreien Körpermasse zwischen 5 und 14 %. Die nicht mit CLA gefütterten Mäuse zeigten diese Veränderung nicht.

In einer Erweiterung dieser Untersuchung erhielten Mäuse ein Futter, bei dem 20 % der täglichen Kalorien durch Rindertalg angeliefert wurde (Rindertalg hat einen besonders hohen Anteil an natürlich vorkommendem CLA.) Eine andere Gruppe Mäuse erhielt anstelle mit Rindertalg eine mit Maiskeimöl, eine weitere Gruppe eine mit Kokosöl angereicherte Nahrung. Dies stellte einen Gesamtgehalt an CLA von etwa 0,1 % bei Rindertalg bzw. jeweils 0 % bei Maiskeimöl und Kokosöl dar. Die mit Rindertalg gefütterten Mäuse nahmen signifikant mehr an Gewicht zu als die Mäuse aus den anderen beiden Gruppen, aber sie zeigten keine wesentliche Veränderung in der Körperzusammensetzung. Mit anderen Worten, der Fettanteil und der Anteil der fettfreien Körpermasse stieg bei den Mäusen, die mehr CLA durch ihre Nahrung aufnahmen, proportional an. Wenn diese Mäuse jedoch zu ihrer mit 20 % Rindertalg angereicherten Nahrung zusätzlich noch mit CLA gefüttert wurden, zeigten sie eine signifikante Reduktion im Körperfettanteil (-46 %!) und einen Anstieg der fettfreien Körpermasse von 9 %. Die gleichen Gesamtwirkungen wurden ermittelt, wenn CLA zusätzlich zu der mit 20 % Maiskeimöl oder Kokosöl angereicherten Nahrung gegeben wurden - die Tiere nahmen an fettfreier Körpermasse zu und verloren an Körperfett.

Diese Ergebnisse stützten die Beobachtungen von Bodybuildern, die schon früher auf CLA aufmerksam geworden waren. Einige Experten hatten beobachtet, dass Bodybuilder bei einer rigorosen Einschränkung der Fettzufuhr schnell an Kraft und Muskeldichte verlieren. Weiter entdeckten sie, dass  eine Erhöhung der Fettzufuhr auf 20, 30 oder noch mehr Prozent schnelle Muskel- und Kraftzuwächse unterstützt. Dies legte die Vermutung nahe, dass bestimmte Fettkomponenten nicht nur unerlässlich für den Muskelaufbau sein mussten, sondern diesen darüber hinaus auch noch beschleunigen konnten. Diese Fettkomponente schien CLA zu sein, was Untersuchungen an Bodybuildern bestätigten. Man stellte fest, dass Gaben von CLA einen kontinuierlichen Anstieg der „lean body mass“ (d.h. der fettfreien Körpermasse) bei gleichzeitiger Verringerung des Körperfettanteils bewirkten. 

Weitere Wirkungen von CLA

 

Starkes Antioxidans 

CLA besitzt sehr starke antioxidative Eigenschaften, d.h. es kann zellschädigende „freie Radikale“ in unserem Körper binden und neutralisieren. In Studien zeigte CLA eine fast 200 % stärkere Antioxidanswirkung als Beta-Carotin und eine 300 % stärkere Wirkung als Vitamin E.

Immunstimulierende Wirkung 

Weitere Studien haben ergeben, dass CLA das Immunsystem stimuliert und die körpereigenen Abwehrkräfte erhöht. CLA scheint auch die Neigung zu Allergien herabzusetzen.

CLA hemmt Krebswachstum 

Darüber hinaus wurde eine wachstumshemmende Wirkung von CLA bei der Entstehung verschiedener Krebsformen nachgewiesen (antikarzinogene Wirkung). Zahlreiche Untersuchungen an mehreren Institutionen belegen unabhängig voneinander die krebshemmende Wirkung im Tierversuch. Erste Studien beim Menschen geben ebenfalls Anlass zur Hoffnung, dass CLA in der Lage ist, menschliche Krebszellen zu zerstören.

CLA findet sich beim Menschen (wie auch bei Nagetieren, z.B. bei Ratten oder Mäusen) in den Phosholipiden der Zellmembranen. Die Phospholipide sind wichtige Bestandteile der Zellmembranen und Bindungsstellen für die Fettsäuren an die entsprechenden Zelle. Besonders die cis 9, trans 11-Octadecadiensäure (die wichtigste CLA-Form) lagert sich vorzugsweise in die Zellmembranphosholipide der Brustdrüsen, der Leber und des Vormagens ein. Dies erklärt auch die besondere Wirksamkeit von CLA gegen Krebs in Brustdrüsen bei Ratten und Wucherungen der Vormagenzellen von Mäusen.

Eine Wachstumshemmung ist dabei in den verschiedenen Phasen der Krebsentwicklung möglich. So wirkt CLA nicht nur bei Initiation (Mutation einer Zelle zur Krebszelle), sondern auch bei der Promotion (Zellvermehrung, die zur Ausbildung der Tumore führt) und der Progression (Tumorvergrößerung und Übergreifen auf andere Organe) Neuere Untersuchungen zeigen, dass CLA auf menschliche Tumorzellen cytotoxisch, d.h. zeilabtötend wirkt. Die Dosis, die notwendig ist, um das Wachstum von Krebszellen zu hemmen, bewegt sich zwischen 0, 1 und 1 % der täglichen Energiezufuhr.

Ein weiteres Team von Wissenschafltern (Shultz et al.) fand heraus, dass CLA signifikant menschliches Krebszellenwachstum in vitro, d.h. in experimentell angelegten Zellkulturen, reduzierte. „Innerhalb einer Woche war zu erkennen, dass sich das Krebszellenwachstum um die Hälfte verringerte“, so Shultz über seine Forschungsergebnisse. Untersucht wurden menschliche Hautkrebszellen (Melanome), Dickdarmkrebszellen und Brustkrebszellen, wobei alle drei Gruppen auf CLA ansprachen, die Brustkrebszellen jedoch die deutlichste Reaktion zeigten.

Auf welche Weise CLA Krebszellenwachstum hemmt, ist jedoch noch nicht bis ins Detail geklärt. Zum einen spielt sicher die Wirkung als starkes Antioxidans eine Rolle. CLA wirkt dabei als Radikalfänger und verhindert so Schädigungen der Zellmembranen durch diese hochreaktiven Stoffe. Andere Versuche legen die Vermutung nahe, dass CLA cytotoxisch auf die Krebszellen wirkt, indem es in den Zellmembranen andere, krebserzeugende Fettsäuren ersetzt und so deren Wirkung ausschaltet.

CLA verringert Cholesterinspiegel

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei  Kaninchen, denen CLA-angereichertes Futter gegeben wurde, sich der Cholesterinspiegel im Blut verringerte. In anderen Untersuchungen mit Hamstern wurden mit CLA-Gaben zwischen 0,1 und 2 % der täglichen Energiezufuhr signifikante Abnahmen im LDL-Cholesterinspiegel erzielt. Niedrige Cholesterinspiegel im Blut verringern das Arterioskleroserisiko und schützen vor Herzinfarkt. 

Optimale Dosierung von CLA


Die Abgrenzung zwischen Arzneimittel und Lebensmittel

Die Grenze, bei der CLA vom Lebensmittel, bei dem die vorne beschriebenen Wirkungen in einem Rahmen eintreten, der zur optimalen Gesund- und zur optimalen Arbeits- bzw. Leistungserhaltung oder -erreichung notwendig ist, zum Arzneimittel wird, bei dem diese Wirkungen in einem Maß eintreten, das zur Heilung, Linderung, Vorbeugung etwa von Krebs, übernormalem Muskelaufbau und Fettabbau, übernormaler Leistungssteigerung und Immunstimmulation usw. geeignet ist, liegt zwischen 3 und 3,5 Gramm CLA pro Tag. In diesem Bereich wird aus dem Lebensmittel CLA das Arzneimittel CLA.

Optimale CLA-Zufuhr als Nahrungsergänzung (Lebensmittel)

Die ernährungsphysiologisch sinnvolle Aufnahme von CLA sollte etwa 0,5 - 1 % der täglichen Gesamtkalorienzufuhr entsprechen, dies sind rund 1-3 Gramm CLA täglich. 

Obwohl CLA ein natürlicher Nahrungsbestandteil ist, beziehen die meisten von uns weniger als 500 mg täglich über ihre normale Nahrung. Von dem Versuch, die empfohlenen 1 -3 Gramm CLA rein über die normalen Lebensmittel zu beziehen, muss dringend abgeraten werden, da diese Quellen wie etwa Käse oder Hackfleisch in der Regel reichlich Energie, Fett und Cholesterin enthalten. Diese Kalorien werden wir bei unserer heutigen Lebens- und Arbeitsweise nicht mehr los, und Übergewicht wäre vorprogrammiert. 
Wesentlich sinnvoller ist es, CLA als Nahrungsergänzung zusätzlich zur täglichen Ernährung einzusetzen. Mittlerweile ist es auch bei uns als Nahrungsergänzung in Kapselform erhältlich.

Hochdosierte Kapseln enthalten 1000 mg 60 % iges CLA. Es genügen also 2-5 Kapseln pro Tag, um die empfohlene Menge von 1 -3 Gramm aufzunehmen. Die optimale Wirkung erzielen Sie, wenn Sie jeweils 1-2 Kapseln à 1000 mg zu den Hauptmahlzeiten einnehmen.

Optimale CLA-Dosis als Arzneimittel

Die pharmakologisch sinnvolle CLA-Dosis beginnt bei etwa 3,5 Gramm. Wie weit die Dosierung nach oben geht und wann welche der auf den Vorseiten beschriebenen Wirkungen optimal eintreten, ist noch nicht genau bekannt, (daher) ist auch derzeit noch kein Arzneimittel, das CLA enthält, zugelassen.

Beim momentanen Wissensstand ist jedoch davon auszugehen, dass die meisten der vorgenannten CLA-Wirkungen bereits in Konzentrationen von 3,5 bis 7 Gramm CLA (6 bis 12 Kapseln) pro Tag deutlich spürbar sind.

Fazit:

CLA eröffnet, allerdings in „Arzneimitteldosierungen“ ab etwa 3,5 Gramm CLA täglich, im Leistungssport und Bodybuilding nahe zu sensationelle Möglichkeiten. Mehr fettfreie Muskeln und weniger Körperfett sind somit erstmals ohne Doping und anabole Steroide möglich. Eine ähnliche Dosierung dürfte auch für zu erwartende antikarzinogene Wirkungen notwendig sein.

 

Quellen:
Pariza M. et al.: Conjugated Linoleic Acid (CIA) Reduces Body Fat, Experimental Biology 1996, Abstract; Miller C.C.  
et al.: Feeding Conjugated Linoleic Acid to Animals Partially Overcomes Catabolic Responses Due to Endotoxin
Injection, Biochemical and Biophysical Research Communications 198.3 (1994): 1107-1112; Pariza M. et al.:
Conjugated Linoleic Acid is a Growth Factor for Rats as Shown by Enhanced Weight Gain and Improved Feed 
Efficiency, J. Nutr. 124 (1994): 2344-2349; Pariza, M.: U.S. Patent 5,385,616, A method of enhancing weight gain
and improved feed efficiency in an animal which comprises administering to the safe and effective amount of a
Conjugated Linoleic Acid; Chin S. et al.: Diatary Sources of Dienoic Isomers of Conjugated Linoleic Acid, a Newly  
Recognized Class of Anticarcinogens, Journal of Food Composition and Analysis 5 (1992): 185-197; Ip, C. et al: 
Mammary Cancer Prevention by Dienoic Derivate of Conjugated Linoleic Acid, Cancer Research 51 (1991): 6118- 6124;
Cook, M.E. et al: Immune Modulation by Altered Nutrient Metabolism: Nutritional Control of Immune-
Induced Growth Depression, Poultry Science 72 (1993): 1301-1305; Pariza M. et al.: Conjugated Linoleic Acid and 
Atherosklerose in Rabbits, Atherosklerose 108 (1994): 19-25. 

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